Mobile Gärten

3.-6. Klasse, Schule Deitingen
Verantwortliche Lehrpersonen: Peter Hug, Daniela Moser

Kurzbeschreibung

Die 3—6. Klasse aus Deitingen engagierte sich in einem stufenübergreifenden Upcycling-Projekt für Nachhaltigkeit und Wiederverwertung von Abfallmaterialien. Aus dem Altholz eines Industriebetriebs im Dorf bauten die Kinder Holzkisten auf Paletten für einen mobilen Schulhausgarten. Die älteren Kinder leiteten die jüngeren beim Bau und beim Umgang mit Stichsäge und Akkuschrauber an.

Partizipation

Die Schülerinnen und Schüler konnten in der Planung und Umsetzung wichtige Arbeiten übernehmen. Die 5./6. Klasse zeichnete die Pläne für die Herstellung der Beete. Sie plante in Gruppen, wie die vorhandenen Holzkisten bestmöglich auf den vier Paletten angeordnet bzw. verändert und umgebaut werden müssen, damit darin optimal Gemüsepflanzen, Kräuter und Blumen wachsen können. Auch eignete sich die 5./6. Klasse Kenntnisse über den Bau der Holzkisten an und überlegte, wie sie die Arbeitsschritte und den Umgang mit den Werkzeugen am besten der 3./4. Klasse vermittelt. Während dem Bau in altersdurchmischten Gruppen leiteten die älteren die jüngeren Kinder an. Zudem übernahmen die Schülerinnen und Schüler beider Klassen Verantwortung für die Aufzucht ihrer Planzen in zu Pflanztöpfen umfunktionierten Petflaschen. 

Einbezug in den Unterricht

Das Projekt war in verschiedenen Fächern im Unterricht integriert. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich im Sachunterricht mit dem Thema «Pflanzen» auseinander. Im praktischen Teil sähten sie verschiedene Samen aus, beobachteten die Pflanzen beim Wachsen und lernten, Verantwortung für ihre Pflege zu übernehmen. Auch im Zeichenunterricht standen Pflanzen im Zentrum, die Kinder lernten das genaue Abzeichnen und die Eigenheiten der Pflanzen kennen. Die 3./4. Klasse beobachteten verpuppte Raupen von Schwalbenschwänzen, die sich im Frühling in Schmetterlinge verwandelten. Parallel dazu lernten sie, welches geeignete Pflanzen für Schmetterlinge sind und pflanzten entsprechende Blumen in die mobilen Gartenbeete. Im Werkunterricht lernten die Schülerinnen und Schüler der 5./6. Klasse Pläne für die Herstellung der Beete zu zeichnen. Sie eigneten sich Kenntnisse über den Bau der Holzkisten an und überlegten, wie sie diese am besten der 3./4. Klasse vermitteln. Die Ernte der ausgesäten Ringelblumen wird die 3./4. Klasse im Unterricht zu Salben verarbeiten, während die 5./6. Klasse mit den geernteten Pflanzen und Kräutern einen Znüni zubereiten. 

Ausserschulische Kooperation

Für den Bau der Holzkisten stellte die Arthur Flury AG den Schülerinnen und Schülern Verpackungsabfälle zur Verfügung. Mit einem Handwagen konnten die Kinder die Verpackungsabfälle selbst abholen und zur Schule befördern. Zudem sponserte eine Gartbenbaufirma Flury & Emch AG aus dem Dorf den Humus für die Beete und das Projekt "Blühende Schulen 2018" steuerte Setzlinge bei.