Informationsweg durch Belp

2.-6. Klasse, Schule Belp
Verantwortliche Lehrpersonen: Brigitte Sigrist-Binggeli

Kurzbeschreibung

Einer Gruppe hochbegabter Kinder der Primarschule Belp realisierte das Projekt «Belper Weg». Der Weg zeigt Orte und Gebäude in der Gemeinde, welche den Kindern wichtig sind. Diese wollten sie der Bevölkerung zugänglich machen und ihnen auf Tafeln mit QR-Codes Hintergrundinformationen mitgeben.

Partizipation

Die Schülerinnen und Schüler planten ihr Projekt und setzten es soweit möglich selbständig um. Sie überlegten sich, wie der Weg aussehen soll, welches Ziel und welchen Zweck er hat. Sie planten die einzelnen Schritte und verteilten die Arbeiten unter sich. Auch nahmen sie regelmässige Standortbestimmungen vor und passten ihre Planung wenn nötig an. Gemäss ihren Interessen erforschten sie die Geschichte, Hintergründe und wesentlichen Fakten von Orten und Gebäuden. Aus den Informationen gestalteten sie eine Vorlage für eine Tafel und organisierten Bilder zum Einfügen. Zum Schluss machten sie sich Gedanken zur Werbung, Einweihung und Eröffnung des Weges. In diesem Prozess entstand auch die Idee einer Homepage, auf der alle wichtigen Informationen zu finden sind. Die Kinder mussten sich in das Tool einarbeiten und sich überlegen, wie eine Homepage aufgebaut ist, welche Informationen zu finden sein müssen (Planung) und wer was übernimmt. Auf der Hompage befinden sich noch weiter Informationen, welche an den Tafeln mittels QR-Code verlinkt sind.

Einbezug in den Unterricht

Das Projekt war vollständig in den Förderunterricht integriert. Dabei lag der Fokus auf Lern- und Arbeitsmethoden. Die Schülerinnen und Schüler konnten verschiedene Schwerpunkte üben und vertiefen, z.B. das Planen und Organisieren, sich Fragen stellen um gezielt Informationen zu holen, Notizen machen und eigene Texte schreiben.

Realer Bedarf

Die Projektidee entstand aus einem realen Bedarf heraus. Die Mitarbeitenden des Ortsmuseums wünschten sich schon lange einen beschilderten Dorfrundgang, da der geführte Rundgang altersbedingt nur noch beschränkt angeboten wurde. Die Schülerinnen und Schüler nahmen sich der Aufgabe an. Sie wollten einen Rundgang kreieren, der für viele Menschen spannend ist und genutzt wird. Auch Schulklassen könnten sich im NMG-Unterricht auf diesem Weg auf eine besondere Art mit der Wohngemeinde auseinandersetzen und diese kennenlernen.

Ausserschulische Kooperation

Die Kinder arbeiteten während des Projektes eng mit der Leiterin des hiesigen Ortsmuseums zusammen. Sie zeigte ihnen die aktuelle Ausstellung im Museum, das Archiv und Teile von Gebäuden, welche nur mit Führungen zu besichtigen sind. Auch beantwortete sie Fragen und stellte alte Fotografien zur Verfügung. Bei der Eröffnung des Belper Weges fand auch eine Begleitausstellung im Museum statt.

Reflexion

Die Kinder sind sich gewohnt, während eigenen Projekten Tagebuch zu führen. Zu Beginn des Morgens setzten sie sich jeweils ein Ziel. Am Ende des Morgens überlegten sie, was sie umsetzen konnten, wie es gelungen ist und warum etwas klappt oder nicht. Dieses Reflexionsinstrument wurde laufend weitergeführt. Dazu kamen regelmässig gemeinsame Standortbestimmungen: Wie weit sind wir in unserem Projekt gekommen, was haben wir in unserer Planung bereits erledigt, was ist noch offen? Wie viel Zeit können wir wofür noch einsetzen? Welche Arbeiten müssen von wem erledigt werden? Dieses Vorgehen immer wieder zu üben hilft ihnen zukünftige Projekte konkreter und selbstständiger durchführen zu können.