Wildheckenpflanzung

3. und 4. Klasse, Altes Schulhaus Schlossgasse, Schwarzenburg
Verantwortliche Lehrpersonen: Franziska Bütikofer, Anna Müller

Kurzbeschreibung

Die 3. und 4. Klässler/innen der Schule Schlossgasse in Schwarzenburg engagierten sich mit einem Wildhecken-Projekt für die Biodiversität. Jedes Kind pflanzte eine eigene Wildstrauchart in einem wenig naturnahen Wohnquartier. Sie recherchierten passende Planzen, organisierten die Projektschritte, informierten die Quartierbevölkerung und packten tatkräftig mit an.

Partizipation

Die Schülerinnen und Schüler planten und organisierten ihr Projekt weitgehend selbständig. Sie brachten einiges an Wissen mit, da sie bereits an der schulhausweiten partizipativen Gestaltung des Pausenplatzes als naturnaher Lebensraum beteiligt gewesen waren. Sie organisierten sämtliches Werkzeug, das sie für das Herrichten des Pflanzstreifens benötigten. Im Internet forschten sie zu wertvollen Heckenpflanzen, erstellten Pflanzenprofile, prüften den Nutzen ihrer Pflanze für Insekten und Vögel. Auch überprüften sie, ob der geplante Standort geeignet dafür ist. Mit einem gestalteten Flugblatt orientierten sie die Quartierbewohner/innen über ihr Vorhaben. Ebenso fragten sie um Wasserspenden zum Angiessen der jungen Sträuchlein an. Während der Sommerferien übernahmen die Kinder aus dem ganzen Quartier abwechslungsweise das Giessen der Sträucher mit Planschbeckenwasser.

Einbezug in den Unterricht

Das Projekt war im Fach NMG eingebettet. Die Schülerinnen und Schüler behandelten die Aspekte von Biodiversität, Wiederansiedlung seltener Insektenarten und Lebensräume für Kleintiere. Das Thema Bodenlebewesen konnten sie Schritt für Schritt vor Ort veranschaulichen: Sorgsam betteten sie jeden Regenwurm beim Grasmuttenjäten wieder in die feuchte Erde zurück. Im Zeichnen verbrachten die Kinder Zeit bei ihrer Pflanze, beobachteten und zeichneten ihren Fortschritt.

Realer Bedarf

Die Schülerinnen und Schüler entwickelten die Idee für ihr Projekt aus dem Unterricht heraus. Inspiriert von der Grille als Tier des Jahres beschlossen sie, einen Lebensraum für diese Tierart zu schaffen. Die Lehrerin bot ihnen für die Realisierung ihrer Idee ein Landstück an.

Ausserschulische Kooperation

Die Klasse war für ihr Projekt mit unterschiedlichen ausserschulischen Partner/innen im Kontakt. Ein Mitglied des Vereins Energie und Umwelt Schwarzenburg begleitete sie am Pflanztag mit guten Tipps und Infos zur Baumpflege. Auch unterstützte sie der Verein beim Organisieren der ausgelesenen Wurzelstöcke. Ein Bauer – ehemaliger Schüler der gleichen Schule – bot sich an, mit dem Pflug den Boden umzubrechen. Der Vater einer Schülerin stellte einen Anhänger voll Rindenhäcksel als Bodenabdeckung zur Verfügung, welches die Kinder mit Rechen unter die Sträucher verteilten.