Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen

7.- 9. Klasse, SBW Secundaria Häggenschwil
Verantwortliche Lehrpersonen: Regula Immler

Kurzbeschreibung

Inspiriert vom Dokumentarfilm „Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen“ (2015) engagierten sich 12 Jugendliche der SBW Secundaria Häggenschwil auf drei verschiedenen Ebenen für nachhaltige Zukunftsideen:
  • Als Future Scouts machten sie sich auf die Suche nach nachhaltigen Zukunftsideen und Projekten in ihrer Umgebung und besuchten diese.
  •  Als Helping Hands stellten sie der Öffentlichkeit 100 Arbeitsstunden für eine sinnvolle Sache zur Verfügung.
  • Als Change Makers lancierten sie selber Aktionen in ihrer Umgebung.

Partizipation

Die Jugendlichen arbeiteten im Auftrag der „Agentur für nachhaltige Zukunftsideen“. Als Mitarbeiter/innen entschieden sie selbst, welche Projekte besucht, unterstützt und realisiert werden. Sie übernahmen die Ideenfindung, Planung, Ausführung und Dokumentation selbständig. Beispielsweise organisierten sie ein Gesprächs-Café mit Asylsuchenden des Dorfes, brachten eritreischen Frauen das Velofahren und die Verkehrsregeln bei oder arbeiteten bei der St.Galler RestEssBar mit. Sie machten Versuche in Guerilla Gardening, schickten Bücher auf Reisen oder überraschten unbekannte Menschen mit Freundlichkeiten.
Die Lernbegleiterin und ein Praktikant waren für übergeordnete Aufgaben wie die Agenturleitung, Rahmensetzung, Koordination der Einsätze, persönliches Coaching und die Berichterstattung zuständig.

Einbezug in den Unterricht

Das Projekt fand im Rahmen eines "CréActivas" statt. Dies sind fächerübergreifende, altersdurchmischte, handlungsorientierte Wahlpflicht-Angebote für einen Nachmittag wöchentlich über einen Zeitraum von drei Monaten.

Realer Bedarf

Der reale Bedarf an nachhaltigen Zukunftsideen ist immens. Die gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit sind riesig. Der Kollaps unseres Ökosystems steht kurz vor der Tür, die soziale Ungleichheit wird immer grösser.
Das Projekt setzte dort an, wo Soziologen üblicherweise aufhören: Beim Übergang von der ausführlichen Problembeschreibung zu einer lösungsorientierten Perspektive auf unsere Welt. Im Vordergrund stand die Grunderfahrung, dass jeder mit seinen Talenten und Möglichkeiten durch konkretes Handeln und Anpacken in unserer Gesellschaft etwas beitragen kann.

Ausserschulische Kooperation

Die Jugendlichen besuchten, unterstützten und wertschätzten ein gutes Dutzend Projekte und Einzelpersonen in der Region. Dabei kam es zur Zusammenarbeit mit diversen lokalen Projektverantwortlichen (z.B. K-Treff), Organisationen (z.B. Spitex) und Behörden (z.B. Gemeindeverwaltung), mit Flüchtlingen und Hilfe suchenden Menschen.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler reflektierten und dokumentierten die Projektbesuche und Aktionen in Form von Karteikarten sowie einer Landkarte mit allen Funden und Tätigkeiten.
Ein Geschichten-Kurier verarbeitete mündliche Erfahrungsberichte in neun News-Meldungen, die auf Facebook und der Homepage der Schule aufgeschaltet wurden.
Zum Abschluss erzählten die Jugendlichen auf Riesen-Postkarten, die an ausgewählte Personen versandt wurden, von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen.
Der letzte Nachmittag diente der Reflexion und Auswertung in Form von Coaching-Gesprächen mit jedem Teilnehmenden. Ein Kompetenzraster weist die erworbenen Kompetenzen und Erkenntnisse aus.