Stabpuppentheater im Altersheim

3.–8. Klasse, Schulhaus Rütti, Gstaad
Verantwortliche Lehrpersonen: Barbara Rieder

Kurzbeschreibung

Im Rahmen des Unterrichts in den Fächern Deutsch und NMG stellten die Schülerinnen und Schüler der Klasse zur besonderen Förderung (KbF) ein eigenes Theaterprojekt auf die Beine. Die heterogene Klasse entwickelte das Theater selbständig auf der Basis des Bilderbuchs Joachim der Zöllner und stellte gemeinsam Stabpuppen her. 

Partizipation

Die Schülerinnen und Schüler übernahmen von Beginn weg wichtige Arbeiten. Die 8.Klässer/innen knüpften die Verbindungen zum Altersheim, koordinierten die Termine mit der Altersheimleitung und organisierten das Treffen. Gemeinsam fertigte  die heterogene Klasse Figuren und Kulissen für ihr Stabpuppentheater an, entwickelte den Text und übte das Sprechen und Auftreten ein.

Einbezug in den Unterricht

Das Projekt war Teil des Unterrichts in den Fächern Deutsch und NMG. In Deutsch schrieb die Klasse die Texte fürs Theater und übte Sprechen und Auftreten ein. Im Ethikunterricht thematisierten die Schülerinnen und Schüler das Älterwerden. Sie reflektierten ihre eigenen Denkweisen, kamen mit älteren Menschen in Kontakt und erkannten, dass sie ihnen mit dem Theater eine Freude bereiten könnten. 

Realer Bedarf

Im Rahmen der Berufswahl kamen die 8. Klässler/innen in Kontakt mit den Menschen im Altersheim. So entstand die Idee, dass die Klasse ein Theater für die Bewohnerinnen und Bewohner aufführen könnte. Sie knüpften die Verbindungen zum Altersheim und organisierten den Anlass selbständig.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler reflektierten ihre Erfahrungen regelmässig. Diese Reflexionsrunden stärkten ihre Motivation und Lernbereitschaft zur Sprache und dem körperlichen Ausdruck. Konflikte konnten als Lernchancen für das Gelingen des Theaters genutzt und so soziale, emotionale und auch personale Kompetenzen gefördert werden. In der Reflexion thematisierte die Klasse verschiedene Wege, wie sie mit Herausforderungen umgehen, diskutierte gemeinsam und lernte verschiedene Sichtweisen akzeptieren. Die acht Kinder und Jugendlichen von der 3. bis zur 8. Klasse erlebten im Projekt ihre Selbstwirksamkeit: Sie erkannten, dass sie ihre Verhaltensmuster überwinden und mit Eigeninitiative etwas bewirken konnten.