waldKULTURwald

Sek 2a, OSA Schachen, Kreisschule Aarau-Buchs
Enseignant-e-s responsables Werner Bertschi

Brève description du projet

Die Sek 2a befasste sich während zwölf Monaten mit dem Thema Kultur im Wald. In der ersten Phase erforschte die Klasse unter der Leitung von Kunstvermittlerin Jeannine Hangartner die kulturelle Bedeutung des Walds. Mit externer Unterstützung durch Künstlerinnen, Förster und Biologen widmete sie sich den Themen Forstwirtschaft, Animationsfilm, Akrobatik und Tanz im Wald, Stimme, Klang Rhythmus. Auf Basis der künstlerischen Auseinandersetzung und des erworbenen Wissens entwickelten die Jugendlichen anschliessend das Projekt Waldrestaurant, um die gesammelten Erfahrungen einem breiten Publikum zu präsentieren. Das Essen bestand nur aus Waldzutaten, zwischen den Gängen bot sich den geladenen Gästen ein abwechslungsreiches Programm, z.B. Töne im Wald, Einblick ins Tagebuch der Erfahrungen von Schüler/innen usw. 

Participation des élèves

Die Schülerinnen und Schüler planten und organisierten ihr Projekt selbständig. Dabei war es ihnen wichtig, dass die Vorbereitungsarbeiten so weit wie möglich direkt im Wald stattfanden. Zwischen Sport- und Frühlingsferien hielten sie sich immer wieder Tage und Halb-Tage weise im Wald auf, um Kräuter, Blätter und Blüten zur kulinarischen Weiterverarbeitung zu sammeln (Sirups, Tees, Pesto, Chutneys etc.). Sie suchten einen Ort, an dem das Restaurant entstehen konnte und sammelten Material für die Herstellung der Möbel. Mitte Mai stellte die Klasse für drei Tage ihre Zelte im Wald auf, baute die Infrastruktur und plante die kulturellen Beiträge für das Festessen, indem sie Texte, Klangcollagen und Fotografien herstellten. Sie probierten Gerichte aus, sammelten weiteres Material und verarbeiteten dieses vor Ort. Drei Wochen später war das Waldrestaurant an drei Abenden für geladene Gäste geöffnet. 

Intégration dans l’enseignement

Das Projekt entstand aus der thematischen Auseinandersetzung im Unterricht. Die Jugendlichen setzten sich in der Planzenlehre mit essbaren Wildpflanzen im Wald auseinander (z.B. Eicheln, Beeren, Samen etc.) und lernten Pilze zu bestimmen. Sie studierten verschiedene Aspekte der Waldökologie, -ökonomie und des Ökosystems. Zusammen mit der WWF-Biologin lernten sie die Merkmale eines gesunden Waldes kennen z.B. Kot signalisiert Tiere im Wald, und besprachen den gesetzlichen Waldschutz und dessen Umsetzung. Im Deutschunterricht erstellten sie Texte für die Dokumentation ihres Projektes, Einladungen zum Waldrestaurant und Tagebucheinträge. Im Gestalten lernten sie verschiedene künstlerische Techniken kennen – und wandten diese in ihrem Projekt zur Gestaltung des Unterhaltungsprogramms und für die Dokumentation an.

Besoin réel

Die Schülerinnen und Schüler entwickelten ihr Projekt aus dem Unterricht heraus. In fünf Workshops mit Kulturschaffenden lernten sie künstlerische Praxis und mögliche ortsspezifische Arbeitsweisen im Wald kennen. Zudem eigneten sie sich Wissen zum Wald in Workshops mit dem Stadtförster, einem Pilzexperten, einer Naturheilärztin und einer Biologin und Naturschützerin an. Auf dieser Basis sammelten sie in Gruppen Ideen für ein eigenes Waldprojekt. Im Zentrum stand der Wunsch, ihr Wissen und ihre Erfahungen zu vertiefen und diese mit anderen zu teilen. Nach einem längeren Ideenfindungsprozess einigte sich die Klasse auf die Idee „Waldrestaurant“.

Coopération extrascolaire

Die Klasse war für ihr Projekt mit verschiedenen ausserschulischen Partner/innen und Fachpersonen im Kontakt, welche sie selber auswählten und anfragten: eine Naturheilärztin, ein Förster, ein Biologe, ein Kunstschaffender und -vermittler, Seiltänzer, ein Animationsfilm-Spezialist, eine Sängerin, ein Pilzkontrolleur, eine WWF-Biologin, ein Professor für Game-Design. Die Kunstvermittlerin Jeannine Hangartner begleitete sie während des gesamten Projektes. Die Workshops fanden alle im Wald oder im Forstwerkhof statt. Ermöglicht wurde das Projekt durch den Wettbewerb SAFARI der Fachstelle Kulturvermittlung des Kt. Aargau. Zudem genoss die Klasse Unterstützung von der Kreisschule Aarau-Buchs, der Stiftung Mercator Schweiz und éducation21.

Réflexion

Die Schülerinnen und Schüler reflektierten ihre Erfahrungen regelmässig. Dabei äusserten die Jugendlichen immer wieder den Wunsch, dass ein Film all ihre Erfahrungen dokumentieren sollte. Es bildete sich eine Dokumentationsgruppe, welche das gesamte Projekt filmisch begleitete – von der Menüwahl über den Bau der Möbel bis zur Durchführung des Anlasses. Eine externe Fachperson coachte die Gruppe dabei.